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Qualifizierte Fachkräfte für Clusterunternehmen in Schleswig-Holstein

Das Land Schleswig-Holstein fördert drei Projekte zur Qualifizierung von Beschäftigten in den zukunftsträchtigsten Branchen Tourismus und Digitale Wirtschaft. Wie Arbeitsminister Dr. Bernd Buchholz heute (14. Dezember) in Kiel sagte, wurden die Projekte im Rahmen eines Ideenwettbewerbes des Landesprogramms Arbeit ausgewählt und mit insgesamt rund 950.000 Euro aus Mitteln des Landes und des Europäischen Sozialfonds gefördert.

„Der technische Fortschritt einerseits, die demografische Entwicklung andererseits, aber insbesondere die Herausforderung des Digitalen Wandels in der Arbeitswelt machen eine kontinuierliche Anpassung der Qualifizierung erforderlich. Die ausgewählten Projekte sind darauf ausgerichtet, die berufsbegleitende Qualifizierung von Beschäftigten aus verschiedenen Clusterbranchen passgenau vorzubereiten und betriebsnah anzubieten“, so Buchholz. Bei den Clustern handele es sich insbesondere um die Bereiche Tourismuswirtschaft und Digitale Wirtschaft, clusterübergreifend aber auch um die übrigen, durch ein hohes Entwicklungspotenzial ausgezeichneten Schwerpunktbranchen des Landes. Die Fachhochschulen Flensburg, Lübeck und Westküste entwickeln die Konzepte jeweils in enger Zusammenarbeit mit hiesigen Unternehmen.

Geförderte Projekte:

DKMU – Qualifizierung für Datenanalyse in KMU (280.000 Euro / FH Lübeck)

Das Projekt "Datenanalyse für KMU" greift mit der Datenanalyse ein zentrales Tätigkeitsfeld im digitalen Zeitalter auf. Ziel ist es, ein bedarfsgerechtes, auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zugeschnittenes Qualifizierungsangebot zu entwickeln, um damit die analytischen Fähigkeiten und Kompetenzen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in KMU für den zielgerichteten Datenumgang zu fördern. KMU aus Schleswig-Holstein sollen dadurch in die Lage versetzt werden, sich Small und Big Data selbst zu erschließen und mittels verschiedener Analysemethoden für die eigenen Bedarfe nutzbar zu machen.

Die Anwendungsszenarien reichen dabei von Arbeits- und Produktionsprozessen, über die Produktentwicklung und Marketing bis zur Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen.

ScalingUp - Wachstumsmanagement in KMU (250.000 Euro / FH Flensburg)

Mit dem Qualifizierungsprogramm „ScalingUp - Wachstumsmanagement in KMU“ soll, mit einem besonderen Fokus auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Unternehmen der Maritimen, der Digitalen und der Designwirtschaft sowie aus dem Bereich der erneuerbaren Energien, ein berufsbegleitendes, regional fokussiertes Schulungs- und Weiterbildungsprogramm entwickelt und prototypisch anwendet werden.

Das Projekt will Defizite im Hinblick auf mangelndes Wissen und unzureichende Kompetenzen im Bereich Wachstumsmanagement ausgleichen. Die aktuellen Angebote basieren auf regelmäßigen Coachings. Angebote, die mitarbeitergebundene Wachstumskompetenz für Unternehmen, Cluster und Regionen entwickeln, bestehen bisher nur äußerst vereinzelt und außerhalb Schleswig-Holsteins. Wachstumsmanagement als modulares Schulungs- und Weiterbildungssystem, das berufsbegleitend und ortsnah in Schleswig-Holstein durchlaufen werden kann, stellt bei erfolgreicher Projektdurchführung einen echten Mehrwert für den Mittelstand im Lande dar.

Tourismus 4.0 in Schleswig-Holstein (420.000 Euro / FH Lübeck / FH Westküste)

Die Fachhochschulen wollen für die Unternehmen der Tourismuswirtschaft ein Weiterbildungsangebot entwickeln, dass diese befähigt, den technologischen Fortschritt in der Branche aktiv aufzugreifen. Das betrifft die Sichtbarkeit und Auffindbarkeit im Internet, die Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle sowie neuer Produkte und Dienstleistungen. Ein solches Angebot, das einen unmittelbaren Mehrwert für die einzelnen Unternehmen und damit auch für die Tourismuswirtschaft hat, ist bislang nicht vorhanden.

Die inhaltliche und strukturelle Ausrichtung der Fortbildungsangebote erfolgt nach einer Bedarfserhebung bei den Unternehmen sowie den Tourismusverbänden und dem Clustermanagement bei der WTSH. Die Ergebnisse der Bedarfsermittlung fließen in die Entwicklung der Weiterbildungsangebote und in die Konzepte ein. Auf dieser Grundlage erfolgt die Entwicklung von Online-Angeboten.

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